SHZ Nordfriesland Tageblatt, 19. Juni 2015
Die Region Leck hat seit wenigen Tagen einen eigenen Geschichtsverein. Bereits im Mai hatten sich heimatgeschichtlich interessierter Bürger versammelt und hinreichendes Interesse an der Gründung eines Geschichtsvereins bekundet (wir berichteten).
Jetzt lösten die beiden der „Seniorenunion Leck und Karrharde“ angehörigen Initiatoren des Vorhabens, Hans-Wilhelm Sievers und Manfred Clausen, ihr Versprechen ein, alle Interessierten zeitnah zur offiziellen Gründung in den „Alten Dorfkrug“ in Leck einzuladen.
Manfred Clausen verlas zunächst den Text der von ihm vorgeschlagenen „Satzung des Geschichtsvereins Leck und Karrharde“ vor, die sich inhaltlich stark an die des Geschichtsvereins Niebüll anlehnt. Bei der Aussprache über den Entwurf kam es zu einer Diskussion über den Namen des angestrebten Vereins, da man vermeiden wolle, dass sich die Gemeinden des einstigen Amtes Karrharde „vereinnahmt“ fühlen könnten. Man kam überein, die Bürgermeister der betroffenen Kommunen anschreiben zu wollen, um ihnen den Sachverhalt zu erläutern.
Von den ausgeteilten Beitrittsformularen gingen 16 Exemplare unterschrieben bei den Initiatoren der Zusammenkunft ein, womit der erste Schritt zur Vereinsgründung vollzogen war. Wesentlich schwieriger gestaltete sich der nächste Schritt: die Bildung des Vorstandes. Denn zwar erklärten sich viele Anwesende bereit, tatkräftig an der Vereinsarbeit mitzuwirken, sahen sich aber wegen Arbeitsüberlastung oder Zeitknappheit außerstande, einen Vorstandsposten zu übernehmen.
Nach längerer Diskussion gelang es aber dennoch, einen Vorstand auf die Beine zu stellen. Zum Vorsitzenden (für die Dauer eines Jahres) wurde Horst Muesfeldt (kleines Foto), zum 2. Vorsitzenden (für die Dauer von zwei Jahren) Hans-Martin Petersen gewählt. Den Posten der Schriftführerin übernahm kommissarisch Sabine Schwarz. Mit den Aufgaben der Beisitzer betreut wurden Ingrid Marcussen-Kressin, Karl („Charly“) Werner und Wilfried Christiansen.
Die Bereitschaft zur Kandidatur des Letztgenannten, welcher der geschlossenen Facebook-Gruppe „Früher und heute“ vorsteht, wurde als Beweis dafür gewertet, dass die von ihm geleitete Gruppe und der Geschichtsverein nicht gegeneinander in Konkurrenz treten, sondern sich viel einander mehr sinnvoll ergänzen wollen.
Vorerst vakant blieben die Posten des Kassenwartes und der beiden Kassenprüfer. Die Satzung wurde einstimmig genehmigt. Was den Mitgliedsbeitrag betraf, so einigte man sich auf jährlich 20 Euro pro Person. Für juristische Personen wurde kein Betrag festgelegt, da man auf großzügige Spenden hofft.
Bürgervorsteher Andreas Deidert gratulierte dem Verein zur gelungenen Gründung und sagte allen Dank, die die hierfür erforderliche Vorarbeit geleistet hatten. „Ich halte die erfolgreiche Gründung des Geschichtsvereins für ein gutes Zeichen nach außen“, stellte er fest und wünschte den Vereinsangehörigen für ihre Arbeit gutes Gelingen.
Fotos shz